Victoria-Fälle
Die Victoria Falls heissen in der Sprache der Einheimischen Mosi-oa-Tunya – Donnernder Rauch – besser können die Wasserfälle zwischen Zambia und Zimbabwe nicht beschrieben werden!
„Mosi-oa-Tunya” – Donnernder Rauch
Die Victoria-Fälle gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Reisezielen im südlichen Afrika. Reisende bewundern jedoch nicht nur die mächtigen Wasserfälle, sondern geniessen ebenfalls die Vielzahl an Abenteueraktivitäten, die rund um das UNESCO Weltkulturerbe angeboten werden. Höchstwasserstand erreichen die Victoria-Fälle im Juni jeden Jahres. Zu dieser Zeit fliessen pro Sekunde rund 3000 Tonnen über die eine Meile lange Klippe und stürzen unter tosendem Lärm ca. 100 Meter in die Tiefe.
David Livingstone, ein schottischer Missionar und Entdecker, war der erste Europäer, der die Wasserfälle erreichte. Vom einzigen, zugänglichen Stück Land inmitten des Sambesi (welches heute als „Livingstone Island" bekannt ist) aus, erblickte er die mächtigen Fälle und benannte sie nach seiner Königin. Aber auch der einheimische Name „Mosi-oa-Tunya" – Rauch, der donnert - ist auf der UNECSO Weltkulturerbeliste anerkannt.
Die Wassermassen stürzen bei den Victoria Falls über eine Kante von 1'708m Breite in eine Tiefe von 110m und bilden damit den breitesten durchgehenden Wasserfall der Welt und den grössten Wasserfall in Afrika. Wie könnte dieses Natur-Phänomen besser beschrieben werden als Donnernder Rauch!
Highlights
- Die Victoria-Fälle sind ein UNESCO-Weltnaturerbe
- Wanderwege entlang der Klippen bieten erstklassige Panoramablicke
- Besonderer Höhepunkt ist der Besuch während einer Vollmondnacht, bei der ein Mondregenbogen beobachtet werden kann
- Ganzjährig beliebtes Reiseziel mit den grössten Wassermassen nach der Regenzeit zwischen April und September
- Gute Erreichbarkeit zu internationalen Flughäfen
Sambia oder Simbabwe?
Die Stadt Victoria Falls liegt am Südufer des Zambezi in Simbabwe direkt bei den Victoriafällen, während Livingstone am Nordufer in Sambia liegt. Beide Orte sind durch eine Strassen- und Eisenbahnbrücke verbunden, die die 100 Meter tiefe Schlucht des Zambezi östlich der Victoria Falls und damit die Grenze zwischen Simbabwe und Sambia überspannt.
Ungefähr 2/3 der Victoriafälle liegen in Simbabwe. Hier gibt es dementsprechend mehr Aussichtspunkte und auch den klassischen Ausblick auf die «Mainfalls». In der Regenzeit, wenn der der Zambezi enorme Wassermassen über seine Abbruchkante reissen lässt, bleibt hier auf dieser Seite niemand auch nur annähernd trocken – zu intensiv ist die Gischt, die aus der Tiefe hochschiesst. In der Trockenzeit ist von der Simbabwe-Seite mehr Wasser zu sehen. Dazu gibt es einen Ausblick auf einen kleinen Regenwald, der von der Gischt des Wasserfalls genährt wird. Ein weitere Vorteil von dem Ort Victoria Falls ist, dass der Ort sehr nahe bei den Wasserfällen liegt und diese leicht zu Fuss erreichbar sind.
Die Sambia-Seite der Victoria-Wasserfälle ist von der Landschaft her gesehen etwas wilder: hier sind fantastische Nahaufnahmen der Wasserfälle möglich mit interessanten Winkeln von der Knife-Edge Bridge, einer schmalen, freihängenden Brücke, die zwei Klippen verbindet. Hautnah vor messerscharfen Abgründen stehen und auf die Regenbogen in den Wasserfällen blicken, das sind die Highlights von Sambia aus. Die trockenen Monate von Oktober bis Dezember können die Victoria Wasserfälle auf der sambianischen Seite komplett austrocknen, während es nur auf der Seite von Simbabwe dann immer noch kleinere, bescheidene Wassermassen gibt.
Fotografen-Tipps
Wir waren im Januar rund vier Tage bei den Victoria-Fällen. Ich verbrachte viele Stunden bei den Wasserfällen und war froh, jeweils meine komplette Fotoausrüstung dabei gehabt zu haben. Unbedingt ins Gepäck gehören gute Regenkleider (auch für die Kamera), Objektive im Brennweitenbereich von 16-200mm, Circ.Pol.- und ND-Filter, Fernauslöser, ein stabiles Stativ und viele Microfaser-Tücher zum trocknen der Filter und Linsen. Für meine Langzeitaufnahmen bei Tageslicht habe ich einen LEE BigStopper-Filter verwendet. Da es zum Glück keine Absperrungen gibt, sollte man unbedingt gute Schuhe mit gutem Profil tragen.
Für mich waren beide Seiten (Sambia und Simbabwe) absolut fantastisch! Sambia im speziellen für Sonnenuntergänge und Simbabwe für Sonnenaufgänge. Bei Vollmond und gutem Wetter öffnen die Türen auf der Simbabwe-Seite sogar in der Nacht, leider hatten wir kein Wetterglück, so dass die Nachtfotografie bei den Victoria-Fällen auf eine nächste Reise verschoben werden musste.
Was gibt es zu erleben?
Langeweile ist in Victoria Falls ein Fremdwort. Auch gerne die Abenteuer-Hauptstadt der Welt genannt, bietet Victoria Falls viele verschiedene Aktivitäten: Bungee-Jumping, Wild-Wasser-Rafting, Hubschrauber-Flüge, Bootsfahrten, Kanutouren, Efelantensafaris, Tagesausflüge nach Chobe, Wanderungen mit Löwen, Krokodil-Farmen, Pirschfahrten…
Wie erreicht man die Victoria-Fälle?
Die Flughäfen Victoria Falls (Simbabwe) und Livingstone (Sambia) werden beide mehrmals täglich von Johannesburg aus angeflogen. Wir haben den Strassenweg gewählt – unterwegs von Nairobi bis nach Kapstadt liegen die Victoria-Fälle etwa in der Hälfte der Distanz. Wer es gemütlich und Luxuriös mag, sollte sich den Rolls Royce nicht entgehen lassen: die Rovos Rail - eine atemberaubend Zugfahrt durch spektakuläre Landschaften.